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Heuschnupfen: Schniefend durch Frühling und Sommer? – So fühlen Sie sich schnell besser

Symptome, Ursachen, Behandlung und Alltagstipps

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© Cecilie_Arcurs / gettyimages.de

Wie entsteht ein Heuschnupfen? Welche Symptome bringt er mit sich und vor allem, was lässt sich gegen dieses lästige Übel tun? Wir geben Ihnen viele tolle Tipps, mit denen Sie die allergische Reaktion abmildern und Ihr Wohlbefinden verbessern können. Jedes Jahr im Frühling beginnt für Menschen mit Pollenallergie eine schwere Zeit: die Nase läuft, die Augen tränen, Niesattacken häufen sich und der Körper macht schlapp. Unternehmungen an der frischen Luft können so schnell zur Qual werden – wenn Betroffene nicht gegensteuern.   

Inhaltsverzeichnis

  • Was ist Heuschnupfen?
  • Wie viele Menschen sind von Heuschnupfen betroffen?
  • Heuschnupfen: Symptome – von tränenden Augen, Husten und Niesattacken
  • Heuschnupfen: Ursachen – Wie entsteht eine Pollenallergie?
  • Was läuft bei einer Allergie gegen Pollen im Körper ab?
  • Heuschnupfen: Zu welchem Arzt oder welcher Ärztin gehe ich?
  • Diagnose – Wie wird ein Heuschnupfen festgestellt?
  • Was hilft gegen Heuschnupfen?

Was ist Heuschnupfen?

Heuschnupfen oder auch allergische Rhinitis ist der Name für eine allergische Reaktion des Immunsystems auf eigentlich harmlose Eiweiße von Pflanzenpollen. Der Körper bäumt sich in einer heftigen Abwehrreaktion gegen die Pollen von Bäumen, Gräsern, Getreiden oder Kräutern auf. Denn er hält diese Strukturen für gefährlich und reagiert wie bei einem Virus mit einer Entzündung und der Aktivierung von Abwehrzellen. Diese Immunzellen versuchen, die entsprechenden Auslöser (Allergene) unschädlich zu machen, damit die allergische Reaktion wieder abklingen kann. 

Der Heuschnupfen zählt zu den Allergien vom Soforttyp, das heißt, die allergische Reaktion tritt bereits kurze Zeit nach Kontakt mit dem Allergen auf. Die Abwehrreaktion geht mit Symptomen wie Schnupfen und gereizten Augen einher. Hauptsaison für den unbeliebten Pollenflug ist neben dem Frühling auch der Sommer.

Heuschnupfen schon im Winter?

Heuschnupfen-Betroffene stellen fest, dass die Pollensaison immer länger dauert. Und diese Wahrnehmung täuscht nicht. Denn die immer milder werdenden Winter lassen eine immer frühere Blütezeit zu und somit einen immer früheren Pollenflug. Das bedeutet, dass bestimmte Pollen schon im Januar in der Luft zirkulieren. Außerdem verlängert sich aufgrund milder Temperaturen die Pollenflugzeit insgesamt.

Durch die zunehmende Kohlendioxidbelastung in der Luft werden Pflanzen wie die Birke dazu angeregt, noch mehr Pollen zu bilden. Zudem entfalten Pollen wie Birkenpollen in der Stadt eine stärkere allergene Wirkung als auf dem Land, weil sie hier gemeinsam mit Feinstaub und Ozon auftreten, wodurch sich die Immunreaktion verstärkt.

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Wie viele Menschen sind von Heuschnupfen betroffen?

Schätzungsweise jede:r vierte Erwachsene schlägt sich inzwischen mit einem Heuschnupfen herum. Menschen in der Großstadt sind dabei häufiger von dieser Allergie betroffen als Menschen, die auf dem Land leben. Bei Kindern über sechs Jahren haben zwischen sieben und 13 Prozent einen allergischen Schnupfen. Tendenziell wird die allergische Rhinitis wie auch jede andere Allergie für immer mehr Menschen zum Thema – und zwar weltweit.

Bei Heuschnupfen spielt die Vererbbarkeit eine wichtige Rolle. Haben Mutter und Vater eines Kindes eine Allergie, klettert die Wahrscheinlichkeit einer Allergie für das Kind auf bis zu 60 Prozent. Leidet in der Kernfamilie hingegen niemand unter Heuschnupfen, ist auch das Kind mit nur 15 Prozent gefährdet, eine Pollenallergie zu entwickeln.

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Heuschnupfen: Symptome – von tränenden Augen, Husten und Niesattacken

Eines steht fest: Wer starke Heuschnupfen-Beschwerden hat, ist oft nicht in seiner vollen Kraft. Die Lebensqualität sinkt in dieser Zeit. Schließlich arbeitet das Immunsystem bei Kontakt mit den Pollen dann auch wie bei einer Grippe auf Hochtouren. Denn es „denkt”, es müsse uns vor den Eindringlingen schützen. Typische Heuschnupfen-Symptome sind: 

  • gerötete Augen mit Juckreiz (Bindehautentzündung)
  • tränende Augen
  • geschwollene Augenlider
  • allergischer Schnupfen: entweder als Fließschnupfen („laufende Nase”) oder als zäher Schnupfen („verstopfte Nase”) infolge angeschwollener Schleimhäute der Nase
  • Niesattacken
  • Mattigkeit, Müdigkeit, Konzentrationsprobleme
  • Schlafstörungen
  • überempfindliche Schleimhäute der Atemwege
  • Atemprobleme und Husten (wenn allergisches Asthma hinzukommt)
  • Magen-Darm-Beschwerden (bei Kreuzallergie)
  • Hautrötungen und -schwellungen (Quaddeln) sowie Juckreiz

Etagenwechsel: Vom Heuschnupfen zum allergischen Asthma

Die Symptome wie anfallsweise Atemnot, Husten oder Reizhusten treten bei 30 Prozent der Menschen mit Heuschnupfen erst nach Jahren des Heuschnupfens in Erscheinung. In der Medizin spricht man dann vom sogenannten „Etagenwechsel”. Dann reagieren nicht mehr so sehr die Nasen- und Augenschleimhäute überempfindlich auf ein Allergen, sondern vielmehr die Bronchialschleimhaut. Die Erkrankung ist praktisch auf die unteren Atemwege „übergesprungen”.

Kreuzallergie: Allergie auf Obst, Nüsse und Co.

Bei einer Kreuzallergie reagiert das Immunsystem eines Menschen auf bestimmte Pollen und zusätzlich auf bestimmte Lebensmittel. Und zwar auf jene, deren Proteine denen der Pollen ähneln, auf die der Mensch allergisch reagiert. Im Fall einer Allergie gegen Birkenpollen ist beispielsweise eine Unverträglichkeit von Äpfeln möglich (mehr dazu siehe Tabelle). Denn bestimmte Proteine in Birkenpollen und im Apfel sind identisch oder zumindest ähnlich. Daher reagiert das Immunsystem in beiden Fällen. Bei einer Kreuzallergie können sich folgende Symptome bis zu zwei Stunden nach dem Verzehr des problematischen Lebensmittels bemerkbar machen:

  • Magen-Darm-Störungen (Blähungen, Krämpfe oder Durchfall)
  • Atembeschwerden
  • Juckreiz an der Mundschleimhaut
  • Brennen im Mund
  • Schwellungen der Mund- und Rachenschleimhaut
  • Quaddelbildung auf der Haut, Rötungen, Juckreiz (zum Beispiel in den Ohren oder auf der Haut)
  • Bläschenbildung im Mund (zum Beispiel an den Lippen)
  • selten: anaphylaktischer Schock (lebensbedrohliche Überreaktion des Immunsystems)
Kreuzallergien
PollenartAllergieauslösendes Nahrungsmittel
Birke, Erle, HaselApfel, Aprikose, Avocado, Birne, Haselnuss, Karotte, Kartoffel, Kirsche, Kiwi, Mandel, Paranuss, Pflaume, Pfirsich, Sellerie, Walnuss
BeifußAnis, Dill, Kamille, Karotte, Kümmel, Paprika, Petersilie, Pfeffer, Sellerie, Senf (schwarz und weiss)
Gräser und GetreideErdnuss, Kartoffel, Roggen, Soja, Erbse, Bohne, Linse, Tomate, Getreidemehle und -produkte, Tomaten, Mango, Melone, Cashew, Pistazie
AmbrosiaBanane, Gurke, Honigmelone, Wassermelone
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Heuschnupfen: Ursachen – Wie entsteht eine Pollenallergie?

Die Ursachen von Heuschnupfen wie auch die jeder anderen Allergie werden in der Fachwelt noch heiß diskutiert. Es gibt wohl nicht die eine Ursache, weshalb ein Mensch allergisch auf Pollen reagiert. Vielmehr scheint ein komplexes Zusammenspiel verschiedener Faktoren dafür verantwortlich zu sein. Folgende spielen bei der Entstehung einer Pollenallergie offenbar eine Rolle:

  • Eine genetische Veranlagung zu atopischen Erkrankungen, also eine gewisse Neigung zu überschießenden Immunreaktionen.
  • Eine veränderte Darmflora mit einer zu geringen Artenvielfalt und zu wenigen guten Bakterien). Denn dadurch gibt es zu wenig regulatorische T-Zellen, die ihrerseits für angemessene Immunreaktionen sorgen und überschießende Reaktionen verhindern.
  • Die zunehmende Umweltverschmutzung, zum Beispiel die steigende Feinstaubbelastung, aber auch Toxine in der Nahrung und in unserem Trinkwasser.
  • Eine zu keimarme Umgebung, da wir zu wenig Kontakt mit Tieren und der Natur (und damit mit Keimen) haben.
  • Eine ungesunde Ernährungsweise, bei der zu viel Fleisch, Zucker, aber auch zu viel Fett und reichlich Weißmehlprodukte auf den Tisch kommen.
  • Ein Mangel an Bewegung und Sport.
  • Ein Übermaß an Stress, vor allem an chronischem Stress sowie anhaltend negative Gefühle wie Wut, Neid und Ärger.
  • Zigaretten und andere Genussgifte wie Alkohol, die das Immunsystem schwächen.
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Was läuft bei einer Allergie gegen Pollen im Körper ab?

Eine Pollenallergie wird durch eine Fehlfunktion im Immunsystem ausgelöst. Forscher:innen vermuten, dass infolge der veränderten Darmflora zu wenige regulatorische T-Zellen gebildet werden. Dies sind aber genau jene Immunzellen, die unser Immunsystem angemessen reagieren lassen. Sie sorgen dafür, dass die Abwehrarbeit bei einem Infekt hochgefahren wird, aber auch dafür, dass es nicht übers Ziel hinausschießt wie bei einer allergischen Reaktion. Sie halten das Immunsystem in Balance, sorgen also für eine gute “Immuntoleranz”.

Beim wiederholten Kontakt mit einem Allergen – bei einer Pollenallergie sind das die Pollen – setzt das Immunsystem eine Abwehrreaktion in Gang. Denn es erkennt die „Eindringlinge” und befindet sie für „gefährlich”. Dabei sind Pollen an sich völlig harmlose Substanzen und stellen keine Gefahr für den Körper dar. Dennoch verfolgt das Immunsystem ein klares Ziel: die Ausschaltung des Allergens.

Dazu bildet das überambitionierte Immunsystem beim erstmaligen Kontakt mit einem Allergen sogenannte IgE-Antikörper (IgE = Immunglobuline vom Typ E). Das sind Strukturen, die an Allergene, etwa an Gräserpollen, binden und die Allergene so für unsere Soldaten, also unsere Killerzellen, markieren.

Beim erneuten Kontakt mit dem entsprechenden Allergen werden nun spezielle Gedächtniszellen des Immunsystems aktiviert. Es kommt daraufhin sehr schnell zu einer effektiven Immunreaktion. Dazu werden nun viele IgE-Antikörper gebildet. Zudem werden Entzündungen initiiert, die ebenfalls dem Ziel dienen, unerwünschte Eindringlinge zu bekämpfen. Genau diese Entzündungen verursachen die typischen Heuschnupfen-Beschwerden wie Schnupfen oder gerötete Augen.

Die Spezialtruppe des Immunsystems wird nun aktiv, um die Allergene zielgerichtet zu vernichten. Manche Killerzellen zersetzen die fremden Proteine mit chemischen Substanzen, andere „fressen” sie regelrecht auf. So geht das Immunsystem auch bei Krankheitserregern wie Bakterien und Viren vor.

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Heuschnupfen: Zu welchem Arzt oder welcher Ärztin gehe ich?

Wenn Sie den Verdacht haben, dass eine Allergie gegen Pollen hinter Ihren Beschwerden steckt, ist es ratsam, sich ärztliche Hilfe zu suchen. Ansprechparter:innen finden Sie in:

  • Praxen für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde mit Schwerpunkt Allergologie
  • Praxen für Lungenheilkunde mit Allergie-Fokus
  • Hautarztpraxen
  • Kinderärztlichen Praxen mit Zusatzausbildung im Bereich der Allergologie
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Diagnose – Wie wird ein Heuschnupfen festgestellt?

Sie haben zu Beginn des Frühjahrs ständig eine „laufende Nase”, eine verstopfte Nase oder tränende Augen? Dann ist eine allergologische Praxis für Sie die richtige Anlaufstation. Zunächst wird Ihr Arzt oder Ihre Ärztin Sie fragen, welche Beschwerden Sie konkret haben, wann diese auftreten und ob es Allergien in Ihrer Familie gibt.

Der Pricktest

In der Regel wird zur Diagnostik ein Pricktest durchgeführt. Dabei werden häufig auftretende Pollen in gelöster Form an verschiedenen Stellen in die zuvor leicht eingeritzte Haut des Unterarms eingebracht. Spätestens nach etwa 15 Minuten hat die Haut dann auf die zugeführten Allergene bzw. nur eines der Allergene reagiert oder eben nicht. Schwillt die Haut an einer Stelle an und rötet sich, dann reagieren Sie allergisch auf die entsprechende Substanz.

Die Blutuntersuchung

Die zweite Möglichkeit, eine Allergie nachzuweisen, ist die Blutuntersuchung. Hier ist bei Menschen mit einer Allergie die Zahl bestimmter Antikörper, der sogenannten IgE , insgesamt stark erhöht. In einer feineren Analyse, dem Radio-Allergo-Sorbens-Test (RAST) lassen sich dann konkrete Antikörper identifizieren, die der Körper auf ein bestimmtes Allergen gebildet hat. Im Blut lassen sich auch Indizien für das Vorliegen einer Kreuzallergie finden. In diesem Fall werden Antikörper auf bestimmte Nahrungsmittel gebildet, deren Proteine denen in den Blütenpollen ähneln.

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Was hilft gegen Heuschnupfen?

Um das Schniefen und Tränen in den Griff zu bekommen, stehen Pollenallergiker:innen verschiedene Möglichkeiten offen. Auf der einen Seite gibt es Medikamente und vielversprechende medizinische Therapien, die die Symptome einer Pollenallergie lindern bzw. zum Abklingen bringen können. Doch auch bestimmte Heilpflanzen, Hausmittel, Selbsthilfemaßnahmen wie Sport und eine Ernährungsumstellung können dabei helfen, die lästigen Heuschnupfen-Symptome abzuschwächen. Diese interessanten Ansätze wollen wir Ihnen hier vorstellen.

Heuschnupfen Medikamente: von Tabletten, Nasensprays und Tropfen

Um die Heuschnupfen-Symptome schnell zu lindern, greifen viele Menschen mit Pollenallergie zu Medikamenten. Dabei ist es wichtig, dies nicht auf eigene Faust zu tun. Sprechen Sie vor der Anwendung mit dem Facharzt oder der Fachärztin, um das für Sie richtige Medikament in der richtigen Dosierung zu finden. Wenn ein Heuschnupfen gar nicht oder falsch behandelt wird, ist das Risiko für einen späteren Etagenwechsel hin zu einem allergischen Asthma erhöht. Folgende Medikamente haben sich in der Behandlung von Heuschnupfen bewährt :

  • Abschwellende Nasensprays (Alpha-Sympathomimetika): Diese führen zum Abschwellen der Nasenschleimhäute, indem sich durch den Wirkstoff die Blutgefäße verengen.
  • Chromone: Diese Mastzellenstabilisatoren werden vor Beginn des erwarteten Pollenflugs vorbeugend eingesetzt, um allergische Reaktionen zu unterbinden. Sie haben eine besonders milde Wirkung und blockieren die Ausschüttung von Histamin aus den Mastzellen.
  • Antihistaminika: Tabletten wie Cetirizin, aber auch spezielle Nasensprays oder Augentropfen hemmen die Freisetzung des Entzündungsbotenstoffes Histamin. Dieser lässt die Nasenschleimhaut anschwellen (Schnupfen) und führt dazu, dass die Augen sich röten (Bindehautentzündung) oder die Bronchien sich entzünden (allergisches Asthma). Bei Antihistaminika wird zwar Histamin freigesetzt, jedoch werden die Rezeptoren dahingehend blockiert, dass andere Zellen das Histamin nicht erkennen und so keine Entzündungsreaktion in Gang gesetzt wird. Mögliche Nebenwirkungen von Cetirizin: Kopfschmerzen und Müdigkeit.
  • Kortikosteroide: Diese Medikamente gelten als die stärksten. Sie enthalten das entzündungshemmend wirkende Hormon Kortison. Als Spray für die Nase hilft es bei fließendem Schnupfen und verstopfter Nase. In den Bronchien lindert es asthmatische Beschwerden.
  • Leukotrien-Rezeptor-Antagonisten: Diese Medikamente unterbinden die Ausschüttung weiterer Entzündungsbotenstoffe, der Leukotriene.
  • Kombinationspräparate: Diese Medikamente kombinieren ein Glukokortikoid mit einem Antihistaminikum und haben daher die stärkste Wirkung.

Hyposensibilisierung: Medizinische Behandlung mit guten Erfolgsaussichten

Doch es gibt nicht nur die medikamentöse Behandlung bei einer Pollenallergie. Wer allergisch auf Pollen reagiert und diese Allergie an der Wurzel packen möchte, kann eine spezifische Immuntherapie (Hyposensibilisierung) durchführen lassen. Dabei wird dem Körper in regelmäßigen Abständen eine kleine Menge des jeweiligen Allergens verabreicht – entweder über eine Injektion, Tropfen oder eine Tablette, die unter die Zunge gelegt wird und sich dort auflöst. Bei der Spritze erfolgt die Behandlung alle ein bis vier Wochen. Die Dosis wird bei der Injektion nach und nach erhöht. Bei Tablette und Tropfen bleibt die Dosis hingegen gleich, wird dafür aber täglich verabreicht. 

Mit der Zeit soll sich der Körper durch diese Therapie an das Allergen gewöhnen, sodass das Immunsystem auf die Pollen nicht mehr anspringt und die Symptome ausbleiben oder sich zumindest abschwächen. Dafür ist aber meist eine Behandlung über zwei bis drei Jahre erforderlich, wenngleich Besserungen oft schon deutlich eher auftreten. Diese Therapie führt laut Studien bei vielen Menschen mit einer Pollenallergie zum Erfolg. Bei 70 Prozent der Menschen bewirkt die Spezifische Immuntherapie, dass die Symptome gelindert werden oder gänzlich verschwinden. 

Pflanzliche Medikamente bei Heuschnupfen

In Studien hat sich zur Behandlung von Heuschnupfen ein pflanzliches Medikament aus dem Extrakt der Gewöhnlichen Pestwurz (Petasites hybridus) als wirksam herausgestellt. Einige Studien haben gezeigt, dass die Wirkung eines standardisierten Präparats mit synthetischen Medikamenten vergleichbar ist. Das pflanzliche Medikament ist bislang allerdings nur in der Schweiz zugelassen. 

Therapie von Heuschnupfen: Allergene auf Abstand halten

Wenn Sie wissen, auf welche Pollen Sie allergisch reagieren, dann können Sie einiges dafür tun, die „Plagegeister” nicht so nah an sich herankommen zu lassen. Im Internet findet man dazu spezielle Pollenflugkalender. Dort können Sie Ihre Postleitzahl eingeben und sofort wird Ihnen täglich ein Überblick über den Pollenflug in Ihrer Region gegeben. In der Zeit, wenn Ihre persönlichen „Übeltäter” vermehrt durch die Luft fliegen, beherzigen Sie folgende Ratschläge:

  • Halten Sie sich verstärkt in Innenräumen auf und gehen Sie weniger nach draußen.
  • Spaziergänge oder Sport am besten nach einem Regen anberaumen. Dann können Sie entspannt ganz ohne Pollen durchatmen.
  • Waschen Sie abends die Haare und gehen Sie duschen, damit die Pollen Sie nachts nicht belästigen.
  • Lagern Sie Ihre tagesaktuelle Kleidung nicht im Schlafzimmer und ziehen Sie sie dort auch nicht aus. Denn die Pollen können Ihren Schlaf stören.
  • Hängen Sie Ihre gewaschene Wäsche nicht draußen auf, sonst bleiben Pollen an ihr haften.
  • Lüften Sie frühmorgens und spätabends, denn dann schwirren weniger Pollen in der Luft herum.
  • Planen Sie für Ihren Urlaub einen Aufenthalt am Meer, im Hochgebirge (ab 2.000 Metern Höhe gibt es kaum noch eine Pollenbelastung) oder in der Wüste.
  • Greifen Sie häufiger zum Staubsauger: Am besten verwenden Sie dafür einen Sauger mit HEPA-Filter, der Pollen besonders gut aus Ihren vier Wänden entfernt.
  • Meiden Sie Lebensmittel, bei denen Sie das Gefühl haben oder für die nachgewiesen ist, dass eine Kreuzallergie besteht (z. B. Birke – Apfel).

Mit der Ernährung Heuschnupfen-Beschwerden abmildern

Da eine Ursache für Heuschnupfen in einer veränderten Darmflora liegt, können Sie versuchen, auch über die Ernährung die Allergie-Symptome zu lindern. Denn es gibt Lebensmittel, die das Wachstum der guten Bakterien fördern und die Artenvielfalt vergrößern. Folgende Ernährungstipps beeinflussen die Darmflora positiv. Somit können auch überschießende Immunreaktionen weniger stark ausfallen:

  • Pflanzenbasiert essen: Das bedeutet, wenig bis gar kein Fleisch (ein-zweimal pro Woche maximal, denn Vegetarier:innen haben nachweislich eine günstigere Darmflora!) und Milchprodukte, dafür umso mehr Gemüse (gegart, als Rohkost oder Salat) und Obst, Nüsse, Kerne und Vollkornprodukte essen. Wöchentlich mindestens 30 verschiedene Pflanzensorten auf den Tisch bringen. So wird nachweislich der Artenreichtum der Bakterien im Darm erhöht.
  • Bio-Obst und Bio-Gemüse enthalten weniger belastende Schadstoffe als konventionell erzeugte. Dafür sind diese oft reicher an lebenden Mikroorganismen. Ein Bio-Apfel zum Beispiel enthält mehr Bakterienarten und auch mehr von den guten Bakterien als ein Apfel aus herkömmlicher Produktion.
  • Reduzieren Sie Zucker, Fertiggerichte und Fast Food
  • Präbiotische Lebensmittel verzehren: Von diesen ballaststoffreichen Nahrungsmitteln (Ballaststoffe = für den Dünndarm unverdauliche Pflanzenfasern) ernähren sich die guten Darmbakterien und können sich somit gut vermehren. Dazu gehören: Knoblauch, Zwiebeln, Chicorée, Artischocken, Topinambur, Hafer, Bananen.
  • Probiotische Lebensmittel essen: Denn diese enthalten lebende Bakterien, die sich im Darm vermehren und die Darmflora positiv beeinflussen. Zu diesen Lebensmitteln gehören: Naturjoghurt, Kefir, Sauerkraut, Apfelessig, saure Gurken, bestimmte Käsesorten wie Cheddar, Kombucha (fermentierter Tee), Miso (japanische Gewürzpaste). Probiotika in höherer Konzentration können Sie zudem für etwa drei Monate über ein gutes Nahrungsergänzungsmittel zuführen.
  • Ein Glas Rotwein alle ein bis zwei Wochen hilft nachweislich, die Darmflora positiv zu beeinflussen. Ansonsten: Genussgifte wie Alkohol und Zigaretten stark reduzieren!
  • Trinken Sie zwei bis zweieinhalb Liter Wasser täglich: Denn der Schnupfen entzieht dem Körper reichlich Flüssigkeit. Am besten geeignet: Wasser und ungesüßte Kräutertees.

Vitalstoffe bei Heuschnupfen: Überschießende Immunreaktion abmildern

Bei einem Mangel an bestimmten Vitalstoffen treten die klassischen Heuschnupfen- Symptome oft verstärkt auf. Daher ist es wichtig, dass vor allem folgende Vitamine und Mineralstoffe ausreichend im Körper zur Verfügung stehen und unter Umständen vorübergehend als Nahrungsergänzungsmittel eingenommen werden:

  • Vitamin C
  • Folsäure (Vitamin B9)
  • Vitamin D, E und A (wichtige Immunregulatoren)
  • Kalzium
  • Magnesium
  • Omega-3-Fettsäuren

Diese Lebensmittel beruhigen das aufgebrachte Immunsystem

Unsere Nahrung ist bei leichteren Erkrankungen oft die beste Medizin. Das gilt auch für den Heuschnupfen. Manche Lebensmittel dürfen aufgrund ihrer Vitalstoffe gezielt bei Heuschnupfen in den Speiseplan eingebaut werden, denn sie können dabei helfen, die Symptome abzumildern. Das gilt aber nur, wenn Sie auf diese nicht allergisch reagieren. Zu diesen Lebensmitteln gehören:

  • Brokkoli
  • Zitrusfrüchte (Zitronen, Orangen, Grapefruits)
  • dunkelgrünes Gemüse: Grünkohl, Mangold, Spinat
  • Leinöl
  • Brennnessel
  • Holunderbeersaft
  • Petersilie

Heuschnupfen: Hausmittel gegen verstopfte Nase, rote Augen & Co.

  • Verwenden Sie bei hartnäckigem Schnupfen im Akutfall einmal täglich eine Nasenspülung mit einer Kochsalzlösung, am besten abends vor dem Schlafengehen. Mehrfach am Tag sollten Sie die Nasenspülung jedoch nicht verwenden, denn das würde die Nasenschleimhaut noch zusätzlich reizen, sodass die Symptome sich noch weiter verschlechtern könnten.
  • Inhalationen mit Aufgüssen mit ein bis zwei Tropfen ätherischen Öls (etwa Eukalyptus, Pfefferminze oder Fenchel) können helfen, hartnäckigen Schnupfen zu lösen, sodass das Sekret besser abfließen kann. Zudem werden die gereizten Schleimhäute befeuchtet. Sie können die wohltuenden Dämpfe des Aufgusses mehrere Minuten lang – über einen Dampfinhalator gebeugt – einatmen. Achtung: Eukalyptus kann mit seinen ätherischen Ölen die Schleimhäute von Bronchien reizen. Für Asthmatiker:innen und Kinder sind Eukalyptusöl-Inhalationen daher nicht angezeigt.
  • Auch Bäder mit diesen ätherischen Ölen können eine Linderung von Niesreiz, laufender Nase und Co. bewirken.
  • Juckende, gerötete Augen zweimal täglich für mehrere Minuten mit kalten Umschlägen behandeln.
  • Tees aus folgenden Heilpflanzen können Symptome abmildern: Thymian, Brennnessel, Salbei, Pfefferminze, grauhaarige Zistrose, Kurkuma, Ingwer. Diese Heilpflanzen-Tees finden Sie auch im Reformhaus®
  • Schwarzkümmelöl: Dieses Öl (als Öl oder Kapseln erhältlich in Ihrem Reformhaus®) empfiehlt sich zur vorbeugenden Behandlung bei einer Pollenallergie. Beginnen Sie etwa drei Monate vor dem Pollenflug mit der Einnahme. Es hat eine regulierende Wirkung auf das Immunsystem. Auch können Sie mit Schwarzkümmelöl unter Umständen bereits bestehende allergische Beschwerden lindern. Denn das Öl enthält große Mengen an Omega-3-Fettsäuren, die Entzündungen an den Schleimhäuten hemmen. Andere Stoffe wie das Melanthin helfen bei allergischem Asthma dabei, den Schleim in den Bronchien zu lösen und die intensive Reaktion der Bronchien abzuschwächen. Schwarzkümmelöl wirkt sich dämpfend auf übermäßige Immunreaktionen aus und kann daher auch das Augentränen und den Schnupfen abmildern helfen. Nehmen Sie ein- oder zweimal täglich etwas Schwarzkümmelöl zu sich oder kaufen Sie sich das Öl in Kapselform.

Sport gegen Heuschnupfen: für eine bessere Immun-Balance

Menschen, die allergisch auf Pollen reagieren, können auch mit regelmäßigem Sport positiven Einfluss auf die Heuschnupfen-Beschwerden nehmen. Laut Studien ist ein moderates Ausdauertraining von etwa 45 Minuten zwei- bis dreimal pro Woche optimal. Denn damit lässt sich die Zahl der Immunzellen, also auch die der regulatorischen T-Zellen, nachweislich erhöhen. So neigt das Immunsystem weniger dazu, überschießend zu reagieren.

Zudem hat regelmäßiger Sport einen antientzündlichen Effekt und unterstützt die Vermehrung der guten Darmbakterien. Wichtiger als Länge und Intensität des Trainings ist jedoch die Regelmäßigkeit. Geeignet sind neben Radfahren, Joggen und Nordic Walking auch Tanzen oder Aquafitness – aber auch jede andere Sportart, an der Sie Freude haben. Das Tolle ist, dass unser Immunsystem und die Darmflora nicht unveränderbare Größen sind, sondern dass Sie sie jederzeit mit Ihrem Verhalten und Ihrem Lebensstil beeinflussen und zum Guten verändern können.

Stress reduzieren – Immunsystem entlasten, Pollenallergie lindern

Stress ist zwar nicht die Ursache von Heuschnupfen, trägt aber oft zu einer Verschlechterung der Symptome bei. Denn vor allem chronischer Stress bremst das Immunsystem aus und macht es anfälliger für Erkrankungen. Denn es werden schlichtweg weniger Immunzellen wie die dringend benötigten T-Regulatorzellen gebildet.

Gehen Sie also bewusst mit sich um und vermeiden Sie Stress, wo es möglich ist. Neben dem häufigen Termindruck können uns eine Überlastung im Job und in der Familie, Partnerschaftsprobleme, Konflikte mit Kollegen oder Familienmitgliedern, finanzielle Sorgen oder überzogene Selbstansprüche zu schaffen machen. Wir wissen, das lässt sich natürlich nicht alles von Jetzt auf Gleich verändern, aber Sie können Ruhepausen für sich einbauen und Ihr Mindset anpassen.

Entspannungsmethoden für ein ausgeglicheneres Immunsystem

Sorgen Sie im Alltag für genügend Ruhepausen und entspannen Sie sich tiefer, indem Sie beispielsweise eine Entspannungsmethode lernen. Yoga, Muskelentspannung nach Jacobson oder Meditation sind effektive und erwiesenermaßen wirksame Methoden, um dem Alltagsstress zu begegnen. Auch bewusste Atemübungen, die zwischendurch eingebaut werden, können helfen, den Stresspegel abzusenken.

Positives Denken beruhigt das Immunsystem

Es ist auch sehr wichtig, auf die eigene Gefühlslage zu achten. Wer häufig negative Gedanken und Gefühle wie Wut, Frust, Ärger sowie Trauer mit sich herumträgt, schwächt sein Immunsystem nachweislich, denn Psyche und Immunsystem sind eng miteinander verbunden. Wenn Sie also nicht gerade zu den Optimist:innen zählen, versuchen Sie bewusst, sich in positivem Denken und Fühlen zu üben. Schreiben Sie sich etwa jeden Abend auf, welche Dinge an Ihrem Tag schön waren. Sie werden sehen: Übung macht den und die Meister:in!

Denken Sie auch daran, sich im Alltag möglichst oft mit Dingen zu beschäftigen, die Ihnen Freude bereiten. Ein Hobby wie ein Instrument spielen, Malen oder Tanzen sind ideale Quellen der Freude. Auch Freunde zu treffen, stärkt die Immunabwehr – vorausgesetzt, es sind meist positive Begegnungen. Umgeben Sie sich am besten grundsätzlich nur mit Menschen, die eher positiv gestimmt sind.

Zwischenmenschliche Konflikte sollten Sie zeitnah gezielt angehen und auflösen, gerade wenn Ihnen die Menschen sehr wichtig sind. Denn intakte zwischenmenschliche Verbindungen stärken unser Wohlbefinden und damit auch unser Immunsystem. Das kann sich letztlich sogar auf die Intensität der Heuschnupfen-Symptome auswirken.

Wir wünschen Ihnen alles Gute und zögern Sie nicht, zu uns ins Reformhaus® zu kommen: Kompetente und zielgerichtete Beratung ist Ihnen bei uns gewiss.

Schon gewusst?

Eine einzelne Roggenähre schickt zur Blütezeit etwa vier Millionen Pollenkörner auf die Reise! Da die allergieauslösenden Pollen so klein und dadurch ultraleicht sind, fliegen sie unter Umständen bis zu 300 Kilometer weit durch die Luft. Für Allergiker:innen reichen bereits wenige Pollen aus, um die typischen Beschwerden zu triggern.sequat. Duis aute irure dolor in reprehenderit in voluptate velit esse cillum dolore eu fugiat nulla pariatur.

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Informationen: www.akademie-gesundes-leben.de oder telefonisch: 06172 / 300 98 22

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Autor:in: Redaktion