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Wer sollte Vitamin-D-Präparate einnehmen?

Interview mit Prof. Dr. med. Barvencik

© szefei / istockphoto.com

Wir fragten Prof. Dr. med. Florian Barvencik, Leitender Oberarzt am Institut für Osteologie und Biomechanik, Universitätsklinik Hamburg- Eppendorf. Prof. Barvencik ist Experte für den Vitamin-D-Stoffwechsel und hat an einer Studie zu diesem Thema mitgewirkt.

Reformhaus®: Welche Studien belegen die mangelnde Versorgung mit Vitamin D?

PROF. BARVENCIK: Es gibt dazu mehrere Studien. Das Robert-Koch-Institut wertete Daten von rund 10.000 Kindern zwischen 1 und 17 Jahren und etwa 4.000 Erwachsenen aus. 87 Prozent der in Deutschland geborenen Kinder waren nicht optimal mit Vitamin D versorgt. In dieser Altersgruppe wird Vitamin D für das Knochenwachstum und die Ausbildung der Organe benötigt. Eine weitere Studie von Prof. Jan Kramer an der Universität zu Lübeck über die Vitaminversorgung in Norddeutschland zeigte, dass von 99.000 Untersuchten im Januar 80 Prozent eine nicht optimale Versorgung mit Vitamin D erreichten und 30 Prozent sogar einen schweren Mangel zeigten.  Zum Hintergrund: Eine optimale Versorgung fängt bei 75 Nanomol pro Liter Vitamin D im Blut an, zwischen 50 und 75 Nanomol pro Liter ist sie suboptimal und unter 50 geht man von einer Mangelversorgung aus, ab 30 Nanomol pro Liter ist der Untersuchte stark unterversorgt.   

Woran liegt es, dass die  Vitamin-D-Versorgung in Deutschland so schlecht ist?

Deutschland ist aufgrund der geographischen Lage Mangelgebiet. Da die Sonneneinstrahlung nur von Mai bis August überhaupt zu einer nennenswerten Vitamin-D-Bildung in der Haut führt. Aber auch unser Lebensstil ist schuld. Wir arbeiten hinter Glas, das die entscheidenden UVB-Strahlen herausfiltert. Und wenn wir im Sommer nach draußen gehen, nutzen wir sinnvollerweise Sonnencreme – ein notwendiger Schutz vor Hautkrebs. Doch ab Faktor 15 reduziert Sonnencreme die Vitamin-D-Bildung über 90 Prozent. Dabei wird normalerweise 80 bis 90 Prozent der Vitamin-D-Versorgung über die Sonne und die Haut sichergestellt.

Können wir die Werte über die Nahrung verbessern?

Da liegt das Problem, denn Hauptlieferant von Vitamin D ist Seefisch wie fetter Lachs oder Hering. In Obst findet sich leider gar nichts. Weitere Lieferanten sind außerdem Käse und Eier. Für Veganer wird es also schwierig. Aber auch sonst: Wesentlichen Anteil hat eigentlich nur Seefisch. Frischgefangener Wildlachs hat beispielsweise die von der DGE (Anmerkung der Redaktion.: Deutschen Gesellschaft für Ernährung) empfohlene tägliche Dosis von 800 Einheiten pro 400 Gramm. Bei Zuchtlachs liegen die Werte drastisch darunter. Wie realistisch ist eine Verbesserung über die alltägliche Ernährung also? 

Genau diesen Zusammenhang haben Sie auch in einer Studie untersucht, was haben Sie herausgefunden?

Wir haben bei der Studie berechnet, was die wichtigsten Faktoren der Vitamin-D-Zufuhr in Deutschland sind. Dabei haben wir herausgefunden, dass wir am Tag etwa 120 Einheiten über die Nahrung aufnehmen. Das macht also nur einen geringen Anteil aus. Diesen Punkt erreichen wir ungefähr ganzjährig, den Rest macht die Sonne. Die besten Werte sind im Juli und August bei den Untersuchten zu finden. Da steigt der Spiegel kurzfristig an, kommt nahe an die erwünschten 75 Nanomol pro Liter, aber die restliche Zeit sinkt er dann wieder. So kommt es zu dem weitverbreiteten Vitamin-D-Mangel in der Bevölkerung.

Also müssten wir in Deutschland eigentlich alle Vitamin D ergänzen?

Das ergibt sich daraus, denn wie sollen wir die empfohlenen 800 Einheiten am Tag erreichen? Ich weiß, es ist schwer vorstellbar, dass alle Menschen eine Tablette nehmen sollen. Aber das liegt einfach daran, dass in Deutschland die Nahrung zu wenig Vitamin D enthält. Nahrungsergänzungen spielten bei unserer Untersuchung übrigens kaum eine Rolle, da sie bisher von nur sehr wenigen eingenommen werden.

Ist das Vitamin D aus den Supplementen genauso gut wie das aus der Nahrung?

Bei dem Effekt, den man messen kann, also dem Anstieg des Vitamin-D-Spiegels im Blut unterscheidet sich das nicht. Meiner Ansicht nach gibt es auch für den Organismus keine Unterschiede, ob das Vitamin D durch die Sonneneinstrahlung in der Haut gebildet oder über die Nahrung beziehungsweise mit einer Tablette eingenommen wird.

Andere Länder wie Schweden, aber auch Amerika fügen Grundnahrungsmitteln wie Milch, Orangensaft oder Butter Vitamin D zu, was halten Sie davon?

Ich finde, der Mensch sollte die Wahl haben. Sie können selbst entscheiden, ob Sie eine fettarme Milch oder eine Vollmilch wählen. Und genauso könnte man es mit Vitamin D machen, indem man ein Lebensmittel anreichert und andere nicht. Aber eine Zusetzung von Vitamin bei Grundnahrungsmitteln ist bei uns gar nicht möglich. Ein Nahrungsmittelgesetz aus den 30er-Jahren, das bisher nicht geändert wurde, verhindert das – bis auf wenige Ausnahmen. Darunter Kinderprodukte, die speziell angereichert werden, aber das sind ausgerechnet Lebensmittel, die einen hohen Zuckergehalt haben. Dann besser auf Supplemente zurückgreifen. 

Welche Dosierung ist denn sinnvoll?

Da muss man unterscheiden zwischen Patienten, die in Behandlung sind, Risikogruppen wie ältere oder kranke Menschen und jemanden, der einem Mangel vorsorgen möchte. Für Patienten beispielsweise mit Nieren- oder Lebererkrankungen oder mit Osteoporose ist das Messen des Vitamin-D-Spiegels sinnvoll, um dann zu entscheiden.  Einen allgemeingültigen Rat für jeden, wäre sich an der Empfehlung der DGE zu orientieren: demnach sollte man 800 Einheiten täglich erreichen. Wenn man davon ausgeht, dass die durchschnittliche Zufuhr über die Nahrung pro Tag um die 120 Einheiten liegt, dann kann und sollte man mindestens 600 Einheiten ergänzen. Auch bei 1000 Einheiten macht man sicher nichts verkehrt. Vor allem im Winter sollte man es ergänzen, denn da haben wir über die Sonne keine Chance, Vitamin D zu bilden. Im Sommer kommt es darauf an, wie oft man draußen ist und wie man sich da verhält.

Wer sollte kein Vitamin D einnehmen?

Patienten mit einem zu hohen Calciumspiegel im Blut, z. B. bei Nebenschilddrüsen-Störungen und Patienten mit einer eher seltenen Erkrankung, der Sarkoidose.

Drei Kilo Pilze würden den Tagesbedarf decken

© isavira  / stock.adobe.com

Stimmt es, dass dieses Supervitamin sogar Krebs und Alzheimer verhindern kann?

Für die Prävention von Erkrankungen gibt es vor allem Korrelations-Studien, das heißt es gibt Studien, die besagen, dass Menschen mit ausreichendem Vitamin-D-Spiegel weniger Krebs, weniger Herz-Kreislauf-Erkrankungen und weniger Autoimmunkrankheiten haben. Auch Alzheimer wird in diesem Zusammenhang erwähnt. Die Datenlage ist so gut, dass man darüber sprechen muss, aber nicht so fundiert, dass die offiziellen Gesellschaften Vitamin D etwa zur Krebsprävention empfehlen. Das muss man differenziert betrachten. Was man aber pauschal sagen kann, ist, dass aus Vitamin D das Grundgerüst eines Hormons gebaut wird, das 200 Gene und über 2.000 Stoffwechselprozesse beeinflusst. Dann liegt es nahe, dass Untersuchungen, die ein erhöhtes Risiko zu Krebs, Autoimmunkrankheiten und Gefäßerkrankungen mit einem Vitamin-D-Mangel verbinden, nicht an den Haaren herbeigezogen sind. Es gibt auch eine sehr gute Studie aus den USA, die zeigte, dass die Einnahme von Vitamin D über drei Jahre, zu einem reduzierten Krebsrisiko führt. Und man weiß, dass die Häufigkeit von bestimmten Erkrankungen erhöht ist, je niedriger der Vitamin-D-Spiegel in der Bevölkerung ist, etwa von Multipler Sklerose und Darmkrebs. Aber Ursache und Wirkung sind da noch nicht vollständig geklärt. 

Sie selbst nehmen auch Vitamin D?

Ja, das mache ich. 

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Autor:in: Redaktion